Sonntag, 20. Februar 2011

Mykotoxine werden nicht nur durch Sporen verbreitet

Vergleich der Sporengröße von Stachybotrys und Aspergillus
Eine Reihe von Schimmelpilzen können für den Menschen giftige Stoffwechselprodukte produzieren, sogenannte Mykotoxine. In Innenräumen trifft dies besonders auf die Art Stachybotrys chartarum, die bei schwerwiegenden Wasserschäden auftreten kann, zu. Anders als bei der Aufnahme von kontaminierter Nahrung über den Mund, müssen bei einem Schimmelpilzbefall mykotoxinhaltige Bestandteile eingeatmet werden, um eine Vergiftung auszulösen. Die Sporen von Stachybotrys chartarum sind jedoch relativ groß und stellen daher eine eher geringe Gefährdung da, obwohl bei Auftreten von Stachybotrys chartarum oft gravierende gesundheitliche Beschwerden bekannt geworden sind. Wissenschaftler aus den USA konnten vor einigen Jahren nachweisen, daß für die Mykotoxinbelastung in erster Linie Hyphenbruchstücke verantwortlich sind, die aufgrund ihrer kleinen Größe leicht inhaliert werden können und so ernsthafte gesundheitliche Beschwerden auslösen können.

Fachartikel zum Thema
Brasel, T. L. et al. (2005): Detection of Airborne Stachybotrys chartarum Macrocyclic Trichothecene Mycotoxins on Particulates Smaller than Conidia. Appl. Environ. Microbiol. 71(1): 114–122.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen