Dienstag, 15. März 2011

Strahlende Wände

Messung der Gamma-Strahlung mit einem Szintillationszähler
Eine Reihe von Baustoffen wie etwa Granit oder Bims können Uran und Thorium in höheren Konzentrationen enthalten. Auch Chemiegips kann sehr hohe Gehalte an Uran und entsprechende Zerfallsprodukte enthalten. Die nebenstehende Aufnahme entstand an einer Wand mit einem Gipsputz, vermutlich einem Phosphorgips. Eigentlich weist Gips keine radioaktiven Bestandteile auf, bei der Herstellung von Phosphorgips kann jedoch der verwendete Phosphor relativ starke Verunreinigungen mit uranhaltigen Mineralien enthalten. Die Hintergrundstrahlung lag hier bei ca. 90 nSv/h, der Gipsputz erhöhte die Dosisleistung um 120 nSv/h auf 210 nSv/h.


Wie ändert sich die Strahlenbelastung mit der Entfernung?

Gamma-Strahlung in Abhängigkeit mit der Entfernung 
Bei Punktstrahlern, wie etwa uranhaltige Mineralien, nimmt die Gamma-Strahlung mit der Entfernung rapide ab und bereits bei einem halben Meter wird nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Dosisleistung erreicht. Bei einem Flächenstrahler wie diese Gipswand kann auch noch bei einer Entfernung von einem Meter eine Gamma-Strahlung von über 50 nSv/h zusätzlich zu der Hintergrundstrahlung gemessen werden, obwohl auch hier die Abnahme exponentiell verläuft.

Weitere Informationen zu Radioaktivität in Baumaterialien finden Sie auf meiner Firmenhomepage.

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